Brücke am Kurpark - Sanierungsarbeiten beendet


Bürgermeister Volker Kieber zeigte sich erleichtert über die Aufhebung der Sperrung und sprach von einem wichtigen Tag für Bad Krozingen, denn immerhin war hier über Monate hinweg eine wichtige Verkehrsachse zur Entlastung der Innenstadt betroffen gewesen. Wichtige Einrichtungen wie die Theresienklinik, das Kurhaus und der Bahnhof waren nur einseitig anfahrbar und es mussten zum Teil längere Umwege durch die Innenstadt in Kauf genommen werden.
Dabei waren eigentlich nur rund vier Wochen Bauzeit veranschlagt gewesen, um routinemäßige Ertüchtigungsarbeiten, wie beispielsweise schadhafte Abdichtungen oder Risse im Überbau, an der in die Jahre gekommenen Brücke am Kurpark vorzunehmen. Beim Fräsen des Asphaltbelags zu Beginn der Arbeiten im Mai 2019 wurde jedoch ein 50 cm tiefes Loch im Überbau der Brücke entdeckt. Bei näherer Untersuchung stellte sich rasch heraus, dass beim Bau der Brücke, Ende der 60er Jahre, nicht sauber gearbeitet wurde, so dass nun die Standsicherheit der gesamten Brücke gefährdet war und die Bauarbeiten abgebrochen und neu geplant werden mussten. So wurde aus einer einfachen Ertüchtigung eine substanzielle Generalinstandsetzung, mit erneuten langwierigen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren und einer daraus resultierenden reinen Bauzeit von rund sieben Monaten, in denen die Mannschaft der B+S Bauwerkserhaltung aus Bietigheim ununterbrochen an der Brücke gearbeitet hatte. 

„Dafür hat Bad Krozingen nun wieder eine sichere Brücke, die nun auch statisch höher belastbar ist und jetzt auch den aktuellen Anforderungen einer modernen Umgehung entspricht, was mit einer einfachen Ertüchtigung nicht geplant und auch nicht möglich gewesen wäre“, so Bürgermeister Volker Kieber. Zudem gäbe es jetzt erst mal für die nächsten 20 bis 30 Jahre keinen Sanierungsbedarf mehr. Für  Klemens Hampf vom zuständigen Planungsbüro Hampf Consult war dieses Sanierungsprojekt so etwas wie eine Operation am offenen Herzen und damit auch eine ingenieurtechnische Herausforderung, aber er sei froh, dass sich Bürgermeister Kieber und der Gemeinderat  für die Sanierung und damit gegen einen Neubau entschieden habe und damit eine Großbaustelle und eine zeitliche Verzögerung der Wiedereröffnung um weitere eineinhalb Jahren verhindert werden konnte.

Waren ursprünglich rund 200.000 Euro für die routinemäßige Sanierung vorgesehen gewesen, von denen etwa die Hälfte mit Landesfördermitteln abgedeckt worden wäre, wird das Brückenprojekt nun voraussichtlich zwischen 1,1 und 1,4 Mio Euro kosten.

Nach der Wiederöffnung wird für weitere rund 14 Tage an der Brücke weiter gearbeitet und an einem Wochenende wird es auch noch einmal zu einer zweitägigen Sperrung kommen, um zwei Fugen schwingungsfrei verpressen zu können.

Ein neuer Bus für den BürgerBus

Im Rahmen der offiziellen Wiedereröffnung der Brücke wurde auch ein neuer Bus für den von Ehrenamtlichen betriebenen BürgerBus eingeweiht. Mit seiner Jungfernfahrt über die sanierte Brücke am Kurpark gab Bürgermeister Volker Kieber diesen Abschnitt der inneren Umfahrung offiziell wieder für den Verkehr frei.
Es ist bereits der achte Bus für den von Ehrenamtlichen betriebenen BürgerBus, der gerade zur rechten Zeit gekommen sei, wie der zweite Vorsitzende des BürgerBus-Vereins, Walter Mack, feststellte. Dieser könne nun ein Fahrzeug ersetzen, dessen Reparatur voraussichtlich nicht mehr rentabel ist. Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um einen Kutsenits City IL-Niederflurbus, der bereits im April 2020 geliefert wurde, aber aufgrund der coronabedingten Aussetzung der BürgerBus-Fahrten bisher noch nicht zum Einsatz kam.
Der Bus kostete 127.330 Euro, seitens des Landes gab es dafür einen Zuschuss von 35.000 Euro.
Wie alle anderen Busse auch, wurde der Bus mit einer Schutzscheibe auf der Höhe der Fahrer ausgestattet, eine Maßnahme gegen Corona, die von den Mitgliedern Alfred Vorwerk und Wolfgang Mudrack geplant und vom städtischen Bauhof umgesetzt wurde.
Bürgermeister Volker Kieber bedankte sich bei den zur Zeit rund 50 ehrenamtlichen FahrerInnen für deren Engagement, das gerade in den Zeiten von Corona nicht hoch genug eingeschätzt werden könne, zumal viele der Fahrer selbst zur Risikogruppe zählen würden.

Nach einer fast viermonatigen Corona-Pause hat der BürgerBus am  6. Juli seinen Fahrdienst wieder aufgenommen. Allerdings wird momentan nur im Samstagsbetrieb zwischen 8:30 und 13:20 Uhr gefahren. Voraussichtlich ab Montag, den 31. August soll dann wieder der normale Fahrplan gelten.
Mit der Öffnung der Brücke kann der BürgerBus auch wieder auf der roten Linie "Kurgebiet" den Busbahnhof anfahren.


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