Bürgermeister fordern Gleichstellung der Impfstation mit Impfstützpunkten
„Das Mittelzentrum Bad Krozingen-Staufen tut alles dafür, um den Impffortschritt zu beschleunigen, denn jede Impfung hilft, diese Pandemie endlich in den Griff zu bekommen. Als das bevölkerungsreichste Mittelzentrum im Landkreis haben wir gemeinsam mit unseren engagierten Hausäzt*innen, vorausschauend und eigenverantwortlich mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln die nötige Impfinfrastruktur geschaffen. Jetzt liegt es an Bund und Land, uns hier nicht im Regen stehen zu lassen, sondern mit dem nötigen Druck und unbürokratischem Pragmatismus die Dinge voranzutreiben. Dazu gehört auch die Gleichstellung mit den kreiseigenen Impfstützpunkten in Bezug auf die Zuteilung des Impfstoffes BioNTech“, fordern die Bürgermeister Volker Kieber und Michael Benitz.
Ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung – Die Nachfrage nach Impfungen ist riesig. Dies zeigen nicht zuletzt die langen Schlangen, die sich auch dieses Wochenende wieder vor dem Bad Krozinger Freizeitbad Aquarado bildeten. Dort haben die örtlichen Ärzt*innen Dr. Gisa Weißgerber, Dr. Elena von Rauchhaupt, Dr. Armin Hartmann, Dr. Andrea Fräulin und Dr. Karin Krämer in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Krozingen und der Kur- und Bäder GmbH eine Impfstation eingerichtet, in der seit dem 19. November Impfungen für alle impfberechtigten Personen ab 12 Jahren und ohne Termin angeboten werden. Seither wird das Ärzteteam an jedem Impftag nahezu überrollt. Eigentlich sollte die Impfstation primär den Bedarf des Mittelzentrums Bad Krozingen-Staufen und in der Raumschaft bedienen. Tatsächlich wurden jedoch in der ersten Woche nach der Eröffnung fast 40% der Impfungen im Landkreis abgedeckt, zumal die seitens des Landkreises geplanten Impfstützpunkte in den Städten Breisach und Müllheim erst in dieser Woche an den Start gehen werden.
Innerhalb von zehn Impftagen wurden im Aquarado weit über 6000 Impfungen durchgeführt, im Schnitt 600 bis 650 Impfungen pro Impftag, darunter rund 20 % Erstimpfungen. Gerne würde das Ärzteteam in dieser Größenordnung bis Weihnachten und möglichst auch darüber hinaus weiter impfen. Dies steht und fällt jedoch mit den Zuteilungen an Impfstoff, insbesondere mit der Lieferung von BioNTech, das mit maxmial 48 Impfdosen pro Woche und Hausarztpraxis gedeckelt wurde. „Dank einer vorausschauenden Planung steht uns derzeit noch genügend Impfstoff zur Verfügung“, so die Koordinatorin Dr. Gisa Weissgerber, „aber auch wir werden, wenn sich an den Zuteilungen durch Bund und Land nicht schnell etwas ändert, zusehends auf Sicht fahren müssen und unsere Impfpläne unter Umständen auch kurzfristig ändern“, warnt die Ärztin.
Eine Änderung musste bereits vorgenommen werden. Wollte man zunächst eigentlich durchgängig mit BioNTech impfen, gilt jetzt die Regelung: Über 30-Jährige werden mit Moderna geimpft. Bei den unter 30-jährigen sowie bei Schwangeren kommt der Impfstoff BioNTech zum Einsatz.
Weitere Informationen zur Impfstation Bad Krozingen finden Sie hier