Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für Florian Eckert
Beantragt wurde die Ehrung vom Kreisfeuerwehrverband, dessen Vorsitzender den Geehrten als einen kompetenten Feuerwehrmann lobte, der auch in vielen sozialen Belangen großes Engagement zeige und es dabei stets verstehe, sein Team mitzunehmen. Dies habe er bei der Spendenaktion für die kroatischen Erdbebenopfer erneut unter Beweis gestellt, begründeten die beiden Verbandsvertreter die Verleihung der Auszeichnung. Und weiter: "Wir brauchen solche Motoren wie Florian Eckert in unseren Wehren", so Christoph Zachow.
„Eigentlich sollte die Ehrung in einem festlichen Rahmen beim Bürgerneujahrsempfang im Januar stattfinden, der allerdings aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste“, bedauerte Bürgermeister Volker Kieber. Auch er lobte das große Engagement seines Feuerwehrkommandanten, das auch bei der beispiellosen Spendenaktion zum Ausdruck kam, bei der Florian Eckert mit seiner überwiegend aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehenden Mannschaft eine zentrale Rolle gespielt habe.
"Es war zwar anstrengend, aber eine coole Aktion", so der geehrte Florian Eckert, der die Ehrung auch stellvertretend für all die Kameradinnen und Kameraden entgegennahm, die an der Spendenaktion beteiligt waren.
Die Aktion Erdbebenhilfe für Kroatien
Rund 500 Tonnen Hilfsgüter waren das Ergebnis eines Aufrufs des Kreisfeuerwehrverbandes Breisgau-Hochschwarzwald und des Landesfeuerwehrverbandes am 30. Dezember 2020, in dem bei den Mitgliedern um Spenden für die Feuerwehrleute und die Menschen in der von einem starken Erdbeben und zahlreichen Nachbeben betroffenen Region Sisak, Petrinja und Glina in Kroatien gebeten wurde. Zwischen dem Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald sowie einigen Feuerwehren in Baden-Württemberg und dem kroatischen Feuerwehrverband besteht eine enge Partnerschaft, zahlreiche persönliche und freundschaftliche Kontakte und regelmäßige gegenseitige Besuche sind seit dem Ende des Heimatkrieges 1996 entstanden und werden bis heute gepflegt
Zentrale Sammelstelle, Logistik-Zentrale und Ausgangspunkt für den Weitertransport nach Kroatien war die Freiwillige Feuerwehr Bad Krozingen, die mit Unterstützung aus den Nachbarwehren die Aktion organisierte und koordinierte. Ging man ursprünglich davon aus, die Spenden mit maximal ein bis zwei Fahrzeugen ins Krisengebiet bringen zu können, entwickelte sich die Aktion schnell zu einem logistischen und organisatorischen Kraftakt. Innerhalb von nur zwei Tagen waren dem Aufruf nicht nur zahlreiche Wehren aus ganz Baden-Württemberg gefolgt, sondern auch Privatpersonen sowie zahlreiche Unternehmen, vom Lebensmittelhändler bis hin zum Spediteur. Neben Ausrüstungsgegenständen für die kroatischen Feuerwehrleute, einschließlich zweier Feuerwehrfahrzeuge, Notstromaggregaten und einem vom THW gestifteten Zelt, wurden palettenweise Lebensmittel, Hygieneartikel und insbesondere auch Winterkleidung nach Bad Krozingen gebracht. Mehr als drei große Konvois gingen so von Bad Krozingen aus in das kroatische Krisengebiet. Die Aktion dauerte bis weit in das neue Jahr hinein.
(v.l.) Michael Wegel, Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes, Christoph Zachow, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Breisgau-Hochschwarzwald und Florian Eckert, Feuerwehrkommandant Bad Krozingen
Foto: Stadt Bad Krozingen