Testphase für digitale Schultafel an Bad Krozingens Grundschulen


Mehrere Endgeräte können dabei auf dem Bildschirm gespiegelt werden und mit Hilfe entsprechender Software-Apps entsteht so eine digitale Pinnwand, auf der Texte, Bilder, Videos, Sprachnachrichten oder beispielsweise auch Bildschirmaufnahmen und Zeichnungen abgelegt werden können – ideal, um kollaboratives Arbeiten zu ermöglichen. Sarah Borgas ist deshalb davon überzeugt, dass diese digitalen Schultafeln in Zukunft zum Standard in den Klassenzimmern der Bad Krozinger Grundschulen gehören werden, zumal sie auch eine gleichwertige Alternative zu den wesentlich teureren und oftmals auch störanfälligeren Whiteboards darstellen. Das sieht auch Schuldezernent Tobias Schneider so, der sich von Sarah Borgas die Möglichkeiten der digitalen Schultafel erklären ließ, die die Lehrerin auch
gerne zusammen mit analogen Tafeln einsetzt.

Doch so wichtig die Digitalisierung an den Schulen auch ist, so wenig Vorgaben, Standards oder offizielle Empfehlungen gibt es für den Einsatz der entsprechenden Geräte. Zwar tausche man sich im Netz aus und profitiere auch von den Erfahrungsberichten an anderen Schulen, doch eigentlich leiste jeder Schulträger und jede Schule auf diesem Gebiet momentan noch
Pionierarbeit, stellen Tobias Schneider und Sarah Borgas fest. Der Ausbau der Schuldigitalisierung durch die Bereitstellung der technischen Infrastruktur hat bei der Stadt Bad Krozingen einen hohen Stellenwert und hat durch die Corona-bedingten Maßnahmen mit Distanz-Unterricht und Homeschooling noch mehr an Fahrt aufgenommen.

Bereits 2018 wurde die Projektgruppe „Digischool“ gegründet, in der sich die Stadtverwaltung seither mit den Vertretern der Schulen in städtischer Trägerschaft über die verschiedenen Digitalisierungsprojekte abstimmt. Im Fokus steht dabei der flächendeckende Ausbau des WLAN-Netzes und die damit verbundene Implementierung einer zuverlässigen digitalen
Infrastruktur, die digitale Ausstattung der Schulräume, die Vernetzung von Lehrern, Eltern und Kindern sowie die Ausstattung mit geeigneten mobilen Endgeräten für den Unterricht. Dafür nutzt die Stadt auch Fördergelder im sechsstelligen Bereich, die der Bund im Rahmen des Digitalpaktes Schule 2019-24 der Stadt bewilligt hat.

Mittlerweile ist der Ausbau des WLAN-Netzes an den Grundschulen Biengen/Hausen/Schlatt flächendeckend erfolgt, das Schulgebäude der Grundschule in Tunsel ist bereits teilweise mit WLAN ausgeleuchtet, ebenso die Sporthalle. An der Landeck-Schule ist die vollständige WLAN-Abdeckung im Gebäude A so gut wie abgeschlossen. Die Gebäude B und C werden im
Laufe des Jahres folgen. An allen Ortsteil-Grundschulen wird nach Abschluss der Testphase der Einsatz der digitalen Schultafeln mit entsprechendem Zubehör geplant. Zudem werden derzeit alle Lehrkräfte mit Tablets, inklusive Zubehör, ausgerüstet.

Testphase  Einsatz Digitale Schultafel an der Grundschule Schlatt

(v.r.) Dezernent Tobias Schneider und Fachbereichsleiter Stephan Busch informierten sich bei Lehrerin Sarah Borgas über den Einsatz von digitalen Schultafeln an der Grundschule in Schlatt