Einkaufshilfen UND MEHR ...
Bedarf an Unterstüzung im Alltag nimmt zu
Nicht zuletzt durch Corona wurde deutlich, dass es in Bad Krozingen und den Ortsteilen zusehends einen wachsenden Bedarf an niederschwelligen Unterstützungsangeboten im Vor- und Umfeld von Pflege gibt, wie die Leiterin der Sozialstation, Andrea Kanne, berichten kann. Hier gehe es vor allem um Hilfestellungen, für die es keine (hochpreisige) Unterstützung von beruflich Tätigen brauche. Ebenfalls werden immer wieder Bedarfe in jungen Familien deutlich, die kurzfristig und schnell Beistand benötigen, zum Beispiel in der Kinderbetreuung.
Das kann auch Bürgermeister Volker Kieber bestätigen. Gerade bei den älteren Menschen gäbe es einen großen Hilfsbedarf im Alltag. Dies habe er aus vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern mitgenommen, wie er sagt. Er freue sich deshalb, dass es nun gelungen sei, diese Form des bürgerschaftlichen Engagements organisatorisch unter dem Dach der Sozialstation anzusiedeln, um eine hauptamtliche Betreuung der Ehrenamtlichen zu gewährleisten. Das sieht auch Jan Fischer, Fachbereichsleiter Generation & Integration der Stadt Bad Krozingen so. Zwar gäbe es in der Stadt bereits erfolgreiche ehrenamtliche Projekte wie beispielsweise die „Wunschgroßeltern“ oder im Bereich der Integration den Helferkreis, doch habe die professionelle Unterstützung durch eine erfahrene Institution wie die Sozialstation gerade für die Helfenden Vorteile, so Jan Fischer.
Dabei gehe es auch um Vorbereitung auf die ehrenamtliche Tätigkeit sowie um die Möglichkeit, sich entsprechend fortbilden und qualifizieren zu können.
Zielgruppen und Angebote
Das Angebot richtet sich an alle MIitbürgerinnen und Mitbürger, die Unterstützung im Alltag brauchen, insbesondere ältere Menschen mit oder ohne Pflegegrad, aber auch Familien. Die Bereiche umfassen dabei u.a. • Hilfe beim Einkaufen •Spaziergänge und Fahrdienste • Gespräche oder auch die Begleitung zum Arzt, Kinder- und Hausaufgabenbetreuung oder Hunde-Sittung
Eine Stunde pro Woche Engagement
Die Sozialstation Südlicher Breisgau e.V. als ambulantes Pflege-, Unterstützung- und Beratungszentrum bietet seit jeher vielfältige Engagement-Felder für Bürgerinnen und Bürger, die freie Zeit sinnvoll für ältere und unterstützungsbedürftige Mitbürger*innen im Rahmen einer sorgenden Gemeinschaft einsetzen möchten. Mit dem neuen Projekt Einkaufshilfen und mehr sollen nun auch Menschen angesprochen werden, die sich gerne zeitweise engagieren möchten, ohne zu etwas zwangsverpflichtet zu sein, wie Waltraud Kannen das neue Konzept vorstellt. Die Erfahrung zeigt, dass mit einem Aufwand von rund 1,5 Stunden pro Woche gerechnet werden muss, bei einem geschätzten Helferpool von 30 bis 40 Menschen. Das Mindestalter für Helfende beträgt dabei 14 Jahre. Alle Engagierten haben einen Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 12 Euro pro Stunde. Wer Hilfe beantragt, der zahlt 16 Euro pro Stunde an die Sozialstation. Menschen mit einer Pflegestufe können sich dabei diese Ausgabe auch als Entlastungsleistung von der Pflegeversicherung erstatten lassen.
Einsatz- und Geschäftsbereichsleitung
Die Begleitung der bürgerschaftlich Engagierten übernimmt eine hauptamtliche Mitarbeiterin der Sozialstation, Frau Edeltraut Saier-Johannes. Sie nimmt die Anfragen entgegen, berät die Anfragenden, koordiniert die Einsätze und steht den engagierten Bürger*innen unterstützend zur Seite. Gemeinsam mit den betreffenden Abteilungen der Sozialstation übernimmt sie die notwendige Verwaltungsarbeit.
Die pflegerische Fachaufsicht wird von der Geschäftsbereichsleitung „Unterstützungs- und Betreuungsangebote“, Frau Lisa Klein-Wiesler, wahrgenommen.
Kontakt:
Wer sich bei Einkaufshilfen UND MEHR engagieren möchte und wer Hilfe im Alltag benötigt, der wendet sich an die Sozialstation Südlicher Breisgau:
Tel.: 07633-12219 oder info(at)sozialstation-bad-krozingen.de
Weitere Informationen und Kontaktformulare auf der Homepage der Stadt Bad Krozingen:
www.bad-krozingen.de/sozialmanagement/einkaufshilfen-und-mehr