Die Bernhardusbrücke 

Vom Gutachten zum Neubau

Einsturzgefahr – das war das Ergebnis, das der Stadtverwaltung nach einer routinemäßigen technischen Überprüfung der Bernhardusbrücke im Februar 2018 übermittelt wurde und das die Stadt zu einer sofortigen Vollsperrung des Bauwerkes veranlasste. Der Grund war der in der mehr als 60 Jahre alten Spannbetonbrücke verbaute Zugstahl. Dieser stammte aus dem Hüttenwerk Rheinhausen aus dem Jahr 1956 und war, wie man heute weiß, mit einem Produktionsfehler behaftet, der den Stahl leichter korrodieren ließ. So war es auch bei der Bernhardusbrücke. Ein Reißen des Zugstahls hätte zur Folge gehabt, dass die Bernhardusbrücke allein durch ihre Eigenlast eingestürzt wäre.
Da die Brücke durch die Fachgutachter als nicht mehr sanierbar eingestuft wurde,
entschied sich der Gemeinderat im Dezember 2018 für einen Neubau.
Bis allerdings alle planerischen sowie bau- und wasserrechtlichen Verfahrensschritte
abgeschlossen waren verging noch ein weiteres Jahr.
Im Februar 2020 konnte dann mit dem mit dem Abriss und dem Bau der neuen
Brücke begonnen werden.
Nach etwas mehr als drei Jahren, in denen eine Querung des Neumagens in diesem innerstädtischen Bereich nur für Fußgänger und Fahrradfahrer über eine vom THW bereit gestellte Behelfsbrücke möglich war, erfolgte am 28 Mai 2021 die offizielle Wiedereröffnung der neu gestalteten Brücke.

Die neue Bernhardusbrücke

Die neue Spannbeton-Brücke besteht aus einer offenen Verkehrs- und Begegnungsfläche auf insgesamt 342 m². Die Ausbuchtungen auf beiden Seiten bieten nicht nur viel Raum für Fußgänger, sondern sollen durch eine entsprechende Gestaltung und Möblierung auch zu noch mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beitragen - Zum Brückengrundriss.
 
Das neue Brückenbauwerk ist für das sogenannte Lastmodell LM1 für kommunale Brückenbauwerke ausgelegt, was einer Belastung mit einem LKW von 40 Tonnen Gesamtgewicht entspricht. Um den neuen Hochwasserschutzvorgaben zu entsprechen, ist sie rund 25 Zentimeter höher als die alte Brücke. Insgesamt waren für das Bauprojekt 1,7 Mio Euro veranschlagt. Davon wurden ca. 50 % aus Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg finanziert.

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