Tunsel mit Schmidhofen

Ungeheure Steine, die ein Grab abdeckten, habe man beim Pfarrhaus gefunden, berichtete 1735 der Tunseler Pfarrer Hermann in einem der frühesten Ausgrabungsberichte der Region. Die Funde, die sich heute nicht mehr genauer datieren lassen, belegen eine weit zurückreichende Besiedlung Tunsels. Ausgrabungen neuerer Zeit auf dem Silberbuck erbrachten jedenfalls Belege für eine Siedlung der Urnenfelderzeit (um 1200 v. Chr.), weitere Funde östlich der Bundesstraße datieren bereits in die alamannische Zeit. Wenig jünger ist die erste Erwähnung Tunsels in einer Schenkung an das Kloster St. Trudpert aus dem Jahr 860, deren Umstände aber undeutlich zu erkennen sind, da der Schenkungstext nur in einer Überarbeitung aus dem 14. Jahrhundert vorliegt.

Seit dem Hochmittelalter stand auf dem Tunseler Rebberg östlich des Dorfs eine Burg, die für die Sicherung der Verkehrswege nach Süden und Norden sowie für den Zugang zu dem Bergbaugebiet im Münstertal von großer Wichtigkeit gewesen sein muss. Sie war in der Hand eines 1091 erstmals erwähnten örtlichen Adelsgeschlechts, der Herren von Tunsel, die Dienstleute der Zähringer waren. Aus ihrem Nachlass wurde die Burg nach heftigen Erbstreitigkeiten 1256 an das Kloster St. Trudpert im Münstertal verkauft. Die Burg, von der heute im Gelände nichts mehr erhalten ist, lebt in den Sagen des Orts weiter.

Knapp hundert Jahre später erlangte St. Trudpert auch das Recht, den Ortsgeistlichen einzusetzen, so dass nunmehr Mönche die Pfarrei versahen. Mit dem Erwerb der hohen und niederen Gerichtsbarkeit von den Herren von Staufen erlangte St. Trudpert 1481 schließlich die vollständige Ortsherrschaft, die es unter vorderösterreichischer Landesherrschaft bis zur Säkularisation 1806 behielt.

Auch das urkundlich erstmals 1295 belegte Schmidhofen gehörte zu den Besitzungen des Klosters St. Trudpert. Schon früh befand sich hier, am Weg in das Münstertal, eine Kapelle, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts anscheinend von einem Mönch betreut wurde. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelte sich nach zwei Wunderheilungen eine Wallfahrt in den Flecken.

Mit der Auflösung des Klosters St. Trudpert fielen Tunsel und Schmidhofen zu Beginn des 19. Jahrhunderts an das Großherzogtum Baden. An die Klosterzeit erinnert in Tunsel heute vor allem noch das repräsentative Pfarrhaus, das 1769 von Abt Paul II. errichtet wurde. Der Abt war so zufrieden mit dem Bauwerk, dass er hier seinen Lebensabend verbrachte.

Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ist die Gemeinde als politische Einrichtung erwähnt. Ihr standen ein Vogt, das Dorfgericht und die sogenannten Geschworenen vor. Ansprüche der Gemeinde auf Waldnutzungen im Münstertal wurden durch das Kloster St. Trudpert bereits im 14. Jahrhundert verdrängt. Die Gemeinde wurde zum 1. Januar 1974 nach Bad Krozingen eingemeindet.

Wirtschaftlich war Tunsel bis in die jüngste Zeit rein landwirtschaftlich ausgerichtet. Wegen ihrer erfreulichen Vermögensumstände erhielten die Dorfbewohner den Übernamen Speckbuure, was die Tunseler aber nicht übelnahmen, sondern vielmehr für die Nachbarschaft das jährlich gefeierte Speckbuure-Fest ins Leben riefen.     

Öffnungszeiten Ortsverwaltung Tunsel

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Liebe Besucherinnen und Besucher,
 
herzlich willkommen auf der Seite unseres wundschönen Ortsteils Tunsel. Stöbern Sie gerne auf unseren Seiten und lernen Sie Tunsel näher kennen.
 
Zu Tunsel gehört der kleine Weiler Schmidhofen, welcher östlich von Tunsel liegt. Wie überall, wird auch in Tunsel „fleißig“ gebaut. Somit ist unsere Einwohnerzahl in den letzten Jahren auf knapp 2.100 gestiegen. Unser Ort verändert sich. Dies ist auch gut, denn Fortschritt braucht Veränderung. Dennoch ist es uns sehr wichtig, dass wir unseren dörflichen Charakter erhalten können. Ich bin mir sicher, dass uns dies gelingen wird.
 
Sie haben sicher schon den Spruch „ T’s Dunsel isch alles andersch“ gehört. Dies ist wirklich so. So kann durch das enorme Engagement der Bürgerinnen und Bürger einiges erreicht werden, was anderen Orts nicht so möglich ist. Wir sind froh und stolz, dass wir im Ort unseren Kindergarten und die Grundschule haben. Somit ist ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung vorhanden.
Durch unser reges Vereinsleben sind wir weit über die Grenzen Bad Krozingens bekannt. Diese Vereine erfreuen uns regelmäßig mit kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen, welche nicht nur von „Tunselern“ besucht werden.
 
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß auf unseren Seiten. Sie sind natürlich gerne eingeladen unseren schönen Ort auch live kennen zu lernen.
 
Herzliche Grüße
Ihr Ortsvorsteher
 
Joachim Eisele

Mehrzweckhalle

St.-Michael-Str. 18
Bad Krozingen-Tunsel

  • Grundfläche insgesamt: 292,20 m²
  • Bankettbestuhlung(Tischplätze in Reihen): max. 285 Plätze
  • Reihenbestuhlung: max. 285 Plätze
  • Empore max. 15 Plätze
  • Ohne Bestuhlung max. 584 Personen
  • Vereinsküche gegen Aufpreis, ohne Kochmöglichkeit
  • separater Versammlungsraum für max. 60 Personen

Kein barrierefreier Zugang über den Haupteingang.
Der barrierefreie Zugang erfolgt über den Seiteneingang.


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In Tunsel gibt es seit dem 16. Januar 2012 ein ehrenamtlich geführtes Seniorenprojekt.

Der Tunsler Ortschaftsrat hat sich intensiv mit den Herausforderungen beschäftigt, die der demographische Wandel auch für den Ortsteil Tunsel mit seinen rund 1.800 Einwohnern mit sich bringt. Dabei wurde deutlich, dass es auch für Senioren des Dorfes ein eigenes Angebot geben muss.

Gemeinsam mit der Sozialstation südlicher Breisgau hat man ein Konzept für eine Seniorenbetreuung ausgearbeitet, das Ortsvorsteher Peter Ritzel im Rahmen eines Adventskaffee am 5.12.2011 im Probenraum des Musikvereins vorstellte. Ziel ist es ein regelmäßiges und festes Angebot für die älteren Mitbürger zu etablieren. Dankbar zeigt sich OV Ritzel darüber, dass sehr schnell 14 Ehrenamtliche gefunden werden konnten, die ab dem 16. Januar 2012 immer montags ab 14.30 Uhr den Seniorentreff betreuen. Für Personen, die schlecht zu Fuß sind, wird ein Fahrdienst eingerichtet. Nicht für, sondern mit den Senioren soll dieses Projekt geführt werden.
  • DRK Senioren-Gymnastikgruppe Tunsel
  • Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit Tunsel e.V.
  • Förderverein SV Tunsel e.V.
  • Kath. Kirchenchor St. Michael
  • Kinderchor Tunsel
  • Kirchenbauverein St. Michael
  • Landfrauenverein Bad Krozingen
  • Männergesangverein "Kolping e.V." Tunsel
  • Musikverein Tunsel e.V.
  • Seltenbach Hexen Tunsel e.V.
  • Seniorengemeinschaft Tunsel-Schmidhofen
  • Sportverein Tunsel e.V.
Hier finden Sie weitere Vereine in Bad Krozingen.